Der Sommer neigt zwar sich allmählich dem Ende zu, doch stellt das gerade für Trachtenfans und Schlageranhänger keinen Grund dar, Trübsal zu blasen: Denn wenn die Tage wieder kürzer werden, ist das Oktoberfest nicht mehr fern! In diesem Jahr findet der traditionelle Bieranstich durch den Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter am 16. September statt. Beendet werden die Feierlichkeiten durch das Böllerschießen auf den Stufen der Bavaria, das in diesem Jahr auf den 3. Oktober fällt.
Die meisten Oktoberfest-Besucher verzichten bei der Anreise auf das eigene Auto und nutzen stattdessen die Bahn oder den Fernbus. Letzterer hält in München am ZOB an der Hackerbrücke. Der moderne Busbahnhof ist nur wenige Gehminuten von der Theresienwiese entfernt. Tickets gibt es bereits ab 5 Euro, beispielsweise für eine Fahrt mit FlixBus von Nürnberg nach München.
Während des Oktoberfests eine günstige Unterkunft in München zu finden ist geradezu unmöglich, weshalb sich die Nachtfahrten der unterschiedlichen Anbieter besonderer Beliebtheit erfreuen. Ab 22,90 Euro geht es beispielsweise im Schlaf von Hamburg nach München. Der Bus kommt kurz nach 8 Uhr morgens am ZOB an, so dass Sie noch ausreichend Zeit für ein kleines Frühstück haben und kurz darauf pünktlich zur Öffnung der ersten Bierzelte (in der Regel zwischen 9 und 10 Uhr) auf der Theresienwiese sein können.
Oktoberfest 2017: Neuerungen und Altbekanntes
Wie in jedem Jahr zieht das Oktoberfest mit seinen riesigen Bierzelten und atemberaubenden Fahrgeschäften Besucher aus aller Welt an. Vom Kettenkarussel bis hin zur Achterbahn und vom Schießstand bis zur Losbude ist alles geboten, was das Herz begehrt. Auch wieder vertreten ist die „Oide Wiesn“, die zum 200. Jubliläum des weltgrößten Volksfestes im Jahr 2010 zum ersten Mal stattfand. Dort finden Besucher eine Vielzahl antiker Fahrgeschäfte, die teils noch aus den 1920er Jahren stammen. In einem Museumszelt können sich Interessierte unterdessen über die Geschichte des Schaustellerbetriebs von damals bis heute informieren.
Eine Neuerung, über die sich vor allem die Münchner selbst und Besucher aus dem nahen Umland freuen dürften, ist die Last-Minute-Reservierung. Im Zelt der Fischer-Vroni findet in diesem Jahr ein Testbetrieb mit neuem Reservierungssystem statt, das speziell für kurzentschlossene Wiesn-Besucher konzipiert wurde. So können Sie auch maximal einen Tag vor dem geplanten Besuch noch einen Tisch reservieren. Bisher galt eher das Motto „Nach der Wiesn ist vor der Wiesn“ und man musste sich schon frühzeitig entscheiden, ob man im nächsten Jahr wiederkommen will. Auch andere Festwirte fanden Gefallen an der neuen Methode und gaben an, künftig verstärkt darauf achten zu wollen, mehr Tische für Kurzentschlossene freizuhalten.
Im Vergleich zur Last-Minute-Reservierung ist der Anstieg der Bierpreise nur wenig überraschend. Zwar wurde im Vorfeld über eine sogenannte Bierpreisbremse diskutiert, die vermeiden sollte, dass die Festwirte die höheren Standgebühren auf ihre Gäste abwälzen, doch konnte sich der Plan nicht durchsetzen. Anders als zunächst befürchtet, wurde die 11-Euro-Grenze für eine Maß Bier jedoch nicht überschritten: Mit 10,95 Euro für den teuersten Liter Festbier liegt der diesjährige Bierpreis knapp darunter.
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