Mit der Fernbus-Liberalisierung im Jahr 2013 startete der Anbieter FlixBus zunächst in Deutschland durch. Nachdem sich die günstige Reisealternative schnell bewährte und immer mehr Anklang fand, exportierte FlixBus sein Modell auch ins grenznahe Ausland. Mittlerweile können Reisende mit den grünen Bussen mehr als 1.000 Ziele in 26 Ländern erreichen. Damit hat FlixBus sein Ziel aber noch lange nicht erreicht: In diesem Jahr sollen insgesamt 40 Millionen Reisende befördert werden.
Den größten Passagierzuwachs kann FlixBus aktuell in Österreich verzeichnen, wo rund 50 Prozent mehr Fahrgäste als noch im vergangenen Sommer begrüßt wurden. Der Zuwachs ist dabei nicht nur auf die größere Anzahl an FlixBus-Zielen zurückzuführen, sondern auch auf die Übernahme des österreichischen Konkurrenten Hellö. Ein weiterer Wachstumsmarkt befindet sich in der Schweiz, doch werden FlixBus hier staatliche Hürden in den Weg gelegt. In der Alpenrepublik gilt nach wie vor das Kabotageverbot, welches besagt, dass nur Schweizer Unternehmen nationalen Personen- oder Güterverkehr anbieten dürfen. Obwohl sich FlixBus daher mit grenzüberschreitenden Routen zufriedengeben muss, stiegen in den Sommermonaten 45 Prozent mehr Schweizer in den Fernbus als im Vorjahr. Als beliebteste Ziele gelten die Hauptstädte Berlin und Paris sowie Lyon, Strassburg und Annecy.
Ein besonderes Augenmerk legt FlixBus aktuell auf den tschechischen Markt, wo die Fernbusbranche bereits seit Längerem etabliert ist. Um es tschechischen Platzhirschen wie Regiojet schwer zu machen, setzt FlixBus dabei auf besonders günstige Angebote, die häufig nicht kostendeckend sind. So wurden beliebte Verbindungen zu Beginn gezielt für nur 1 Euro angeboten. Auch jetzt noch liegen die Preise von FlixBus auf besonders nachgefragten Strecken wie Prag-Brünn oder Prag-Pilsen in der Regel knapp unter denen von Regiojet. Das tschechische Busunternehmen will sich davon jedoch nicht einschüchtern lassen und korrigierte die Preise ebenfalls leicht nach unten. Auch in Sachen Service will Regiojet FlixBus Paroli bieten und künftig einfachere Stornobedingungen und Preisnachlässe bei Verspätung anbieten. Was On-Board-Entertainment angeht, hat Regiojet, der auch innerhalb Deutschlands unterwegs ist, bereits die Nase vorn: An jedem Sitzplatz finden Reisende einen Touch-Screen-Monitor, auf dem aktuelle Filme und Serien geschaut werden können. Zusätzlich dazu verfügt Regiojet über State-of-the-Art-WLAN, welches als besonders stabil gilt. Dieser Service ist aktuell allerdings nur auf Verbindungen innerhalb Tschechiens verfügbar.
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