Die Fernbus-Fahrt mag noch so günstig sein: Ist die Bushaltestelle zu weit von der eigenen Wohnung entfernt, entscheiden sich viele Reisende des Komforts wegen doch für den eigenen Pkw. Genau dieses Problem soll eine Kooperation zwischen dem Fernbus-Marktführer FlixBus und dem US-amerikanischen Personenbeförderungsdienst Uber nun lösen.
Nach einem erfolgreichen Test in Frankreich kooperiert FlixBus seit dem 22. März auch in vier deutschen Städten mit Uber. Der Vorteil für Reisende besteht darin, dass so bequem eine Tür-zu-Tür-Mobilität gewährleistet werden kann. Fahrgästen mit FlixBus-App wird an der Bushaltestelle in Berlin, Düsseldorf, München und Frankfurt automatisch eine Uber-Abholstelle angezeigt. Auf einer virtuellen Karte wird dem Kunden der Weg dorthin gewiesen. Von dort aus kann die Reise zum eigentlichen Ziel dann problemlos fortgesetzt werden. Für noch mehr Komfort sollen Uber-Fahrten künftig auch vorbestellt werden können.
Der Service ist lediglich in vier Städten verfügbar, da auch Uber-Fahrten aktuell nur in diesen Städten angeboten werden. Denn in Deutschland sieht sich das Start-up nach wie vor mit rechtlichen Restriktionen konfrontiert. So dürfen hierzulande – anders als in anderen Ländern – nur Fahrer mit Personenbeförderungsschein über die Plattform Fahrten anbieten. Dies dient dem Schutz der klassischen Taxibranche. In Amerika beispielsweise steht dies auch Privatpersonen frei. In seiner Heimat ist das Modell so erfolgreich, dass in New York seit einigen Jahren mehr tägliche Uber-Fahrten gezählt werden als reguläre Taxi-Fahrten.
Mit dem intermodalen Reisen beschäftigt sich aber nicht nur FlixBus, sondern auch die Konkurrenz. So will die Mitfahrzentrale BlaBlaCar noch im ersten Halbjahr 2019 mit eigenen Fernbussen an den Start gehen. Auch hier wird die Tür-zu-Tür-Mobilität als Kundenvorteil betont, wenngleich das Konzept ein wenig von dem von FlixBus abweicht. Bei BlaBlaCar sind die Mitfahrten in privaten Pkws weniger für den innerstädtischen Verkehr gedacht, sondern sollen vielmehr Busverbindungen in entlegenere Kleinstädte ersetzen, die aus Rentabilitätsgründen so nicht angeboten werden können.
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