Der Fernbus-Anbieter FlixBus ist im Jahr 2013 in Deutschland an den Start gegangen und hat es mittlerweile in zahlreichen europäischen Ländern zum Marktführer gebracht, darunter Deutschland, Polen, Italien und Frankreich. Selbst in den USA ist das Busunternehmen bereits unterwegs. Mit der Türkei wird schon bald das nächste Land in das Portfolio des internationalen Fernbus-Riesen aufgenommen. Ermöglicht wird dies durch die Übernahme des türkischen Busmarktführers Kamil Koç.
FlixBus und die Private-Equity-Gesellschaft Actera Group, die bisher für Kamil Koç zuständig war, haben sich bereits über die Übernahme geeinigt. Lediglich die Genehmigung der zuständigen Behörden steht noch aus, mit welcher in den kommenden Wochen zu rechnen ist. Danach soll der aktuelle Fahrplan von Kamil Koç schrittweise in das bestehende FlixBus-Netz integriert werden. Aktuell steuert FlixBus etwa 2.000 Ziele in Europa und den USA an. Durch die Akquisition von Kamil Koç kommen voraussichtlich 61 türkische Städte hinzu. Aktuell hält der Anbieter beispielsweise in Izmir, Ankara und in der türkischen Hauptstadt Istanbul. Für die knapp 500 Kilometer von Istanbul nach Izmir berechnet Kamil Koç momentan umgerechnet 14 Euro. Ob FlixBus die Preise übernimmt, ist noch nicht bekannt.
Jochen Engert, Mitgründer und Geschäftsführer von FlixBus, freut sich über die jüngste Übernahme: „Durch die Aufnahme von Kamil Koç in unser Netz können wir gemeinsam eine neue Ära auf dem türkischen Mobilitätsmarkt einläuten. Unsere Vision ist es, grüne und smarte Mobilität für alle anzubieten. Mit Innovationsgeist, nachhaltigen Busreisen sowie sehr hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards bringen wir FlixBus in die Türkei und profitieren dabei vom lokalen Know-how von Kamil Koç. Darauf freuen wir uns sehr.“ Dieses Wissen kann FlixBus auch gut gebrauchen, denn der Fernbus-Markt in der Türkei ist bereits seit mehreren Jahrzehnten gut etabliert. Nahezu alle Groß- und Mittelstädte sind miteinander verbunden und Fahrgäste können in der Regel zwischen den Angeboten unterschiedlicher Busunternehmen wählen. Dieser Konkurrenzkampf wiederum führt zu günstigen Preisen und hohem Komfort. So sind die Fernbusse in der Türkei meist mit allen bekannten Qualitäts- und Servicemerkmalen – darunter Klimaanlage, Toilette, Steckdosen und On-Board-Snackverkauf – ausgestattet. „Wenn alle Genehmigungen erteilt sind, werden wir daran arbeiten, das Kundenerlebnis noch weiter zu verbessern„, verspricht Engert.
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