Seit rund zwei Jahren sind die grünen Züge des Unternehmens FlixTrain auf Deutschlands Schienen unterwegs. Dass das Konzept ein Erfolg auf ganzer Linie ist, beweist der nun angekündigte Fahrplanwechsel des Anbieters: Sieben neue Haltestellen werden dabei in das FlixTrain-Netz integriert.Ab dem 15. Dezember 2019 steuern die grünen Züge erstmals Halle (Saale), Erfurt, Eisenach und Gotha an. Die Städte werden Teil der bereits bestehenden Verbindung von Berlin nach Stuttgart. Nicht mehr Teil diese Strecke sind dafür die Städte Wolfsburg, Hannover und Göttingen. Während der Halt in Wolfsburg aufgrund zu geringer Nachfrage gänzlich entfällt, werden die beiden anderen Städte ab Frühjahr 2020 Teil einer neuen Linie von Hamburg nach Stuttgart und somit wieder in den FlixTrain-Fahrplan aufgenommen. Auf dieser neuen Verbindung finden sich außerdem Haltestellen in Fulda, Kassel, Frankfurt am Main und Heidelberg. Auch Leipzig und Lutherstadt Wittenberg werden erstmals FlixTrain-Haltestelle. Von dort aus geht es unter anderem nach Dortmund und Berlin. Auch Aachen – der letzte neue Halt im FlixTrain-Netz – wird von dort erreichbar sein.
Um im Rahmen des Fahrplanwechsels möglichst viele Neukunden zu gewinnen, bietet FlixTrain aktuell für den Reisezeitraum vom 15. Dezember bis zum 31. März 2020 Tickets zu besonderen Schnäppchenpreisen an. So geht es bereits ab 3 Euro beispielsweise von Frankfurt nach Stuttgart oder von Erfurt nach Frankfurt. Auch der Buchungszeitraum wurde bereits erweitert: So können Fahrgäste ab sofort Tickets für die Weihnachtsfeiertage, Silvester und das kommende Frühjahr buchen.
„Wir hatten immer das Ziel, unser Schienenangebot allen Menschen zugänglich zu machen. Mit sieben neuen Halten zum Fahrplanwechsel sind wir diesem Ziel wieder einen Schritt nähergekommen“, erklärt FlixMobility-Geschäftsführer André Schwämmlein. Gleichzeitig betont er jedoch, dass dem noch recht jungen Unternehmen seitens der Bundesregierung Steine in den Weg gelegt würden. „Im kürzlich verabschiedeten Klimapaket der Bundesregierung mit massiven Subventionen für die Deutsche Bahn sehen wir diese Entwicklung natürlich gefährdet,“ so Schwämmlein. Grund für das Ärgernis ist dabei nicht etwa die Förderung an sich, sondern das Fehlen strikter Vorgaben. FlixTrain und andere Bahnkonkurrenten bemängeln, dass die Deutsche Bahn nach Gutdünken mit dem Geld verfahren könne. Hingegen würde es allen Schienenunternehmen zugute kommen, wenn die Regierung beispielsweise vorgegeben hätte, dass das Geld in den Ausbau des Schienennetzes beziehungsweise die Infrastruktur im Allgemeinen investiert werden müsse.
Diesen Beitrag teilen: