Street Food ist im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde, weshalb immer mehr Städte mit Food Festivals und Street Food Märkten auftrumpfen. Doch wo finden Foodies die größte Auswahl und wo gibt es die experimentellsten Neuheiten zu verkosten? Die Redaktion von CheckMyBus hat ein wenig recherchiert und die Top 3 der Street Food Hotspots Europas zusammengestellt. Wer davon noch nicht überzeugt ist und wer im Urlaub gerne etwas mehr Geld für Essen ausgibt, findet für jede Stadt zusätzlich eine höherpreisige Restaurant-Empfehlung als Alternative.
Mit dem Fernbus zu Europas Street Food Hotspots
Ursprünglich versteht man unter Street Food schnell zubereitete und günstige kleine Häppchen. Wer allerdings mit dem Besuch eines Street Food Marktes liebäugelt, sollte ein wenig mehr Geld einstecken haben: Gerade wenn Sie gerne von allem etwas kosten möchten, kann der Besuch schnell überraschend kostspielig werden. Sparen Sie deshalb am besten bei der Anreise und nehmen Sie einfach den Fernbus: Auch entlegenere Ziele wie London sind aufgrund des gut ausgebauten europäischen Netzes gut und günstig zu erreichen.
London: Mehr als Fish and Chips
Zugegeben, die britische Küche wird eher selten mit Leckereien und Gaumenschmäusen assoziiert. Dennoch sollten Foodies London ganz oben auf ihrer Bucket List stehen haben, denn die britische Food-Szene profitiert von den zahlreichen unterschiedlichen Kulturen, die in London zuhause sind. Wussten Sie beispielsweise, dass das Nationalessen der Briten nicht länger Fish and Chips sind? Das indische Curry-Gericht Chicken Tikka Masala hat das Traditionsessen längst vom Thron gestoßen.
So finden sich auch auf Londons Street Food Märkten zahlreiche unterschiedliche Gerichte, die ihren Ursprung nicht selten in Indien oder anderen ehemaligen britischen Kolonien nehmen. Besuchen Sie beispielsweise Borough Market in der Nähe der London Bridge: Dort finden Sie sowohl bereits zubereitete Häppchen wie Fried Chicken aus der Karibik, Grilled Cheese oder Pork Pies, aber auch frische Produkte wie Käse aus Südtirol oder Oliven aus Spanien. Wenn Sie es gerne experimenteller mögen, sollten Sie die U-Bahn nach Camden Market nehmen. Dort finden Sie beispielsweise das bekannte Cheese Wheel: Dabei wird frische Pasta mit ein paar Gewürzen in einem riesigen Käselaib zubereitet. Als Nachtisch empfiehlt sich ein Eis bei Chin Chin Labs: Dieses wird speziell für Sie mit flüssigem Stickstoff zubereitet, was dazu führt, dass das Eis besonders cremig ist.
Möchten Sie ein gutes englisches Frühstück, sollten Sie nicht etwa in einen der vielen Pubs, sondern zu Dishoom. Dabei handelt es sich um eine kleine Restaurant-Kette, die britische Klassiker mit indischen Einflüssen verbindet. Zum Frühstück bekommen Sie hier beispielsweise Bombay Spiced Baked Beans und Würstchen im Naan-Brot. Seien Sie aber rechtzeitig da, denn vor Dishoom steht man nicht selten eine Stunde lang in der Schlange!
Abseits von Street Food:
Möchten Sie sich in London etwas ganz Besonderes gönnen, haben Sie aktuell die Wahl zwischen insgesamt 72 Sterne-Restaurants. Ein Klassiker darunter ist „Dinner by Heston Blumenthal“. Das Restaurant trumpft mit einem atemberaubenden Blick über den Hyde Park auf und bietet eine Mischung aus traditionell französischer und britischer Küche mit einem Twist. Auf der Karte finden sich beispielsweise Foie Gras und Wachtel. Blumenthal, der mit seinem Restaurant „The Fat Duck“ drei Michelin-Sterne hält, war einer der ersten Köche, der mit Molekularküche experimentiert hat. Ihm schreibt man es zu, dass die britische Küche ihr angestaubtes Image in den vergangenen Jahrzehnten ablegen konnte.
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Kopenhagen: Lokale Produkte auf dem Vormarsch
Während sich London gerne seiner vielen multikulturellen Einflüsse rühmt, besinnt man sich in Kopenhagen zunehmend auf lokale Produkte. Einer der Verkaufsschlager ist und bleibt Smørrebrød, ein offenes Sandwich, das mit einer Vielzahl an frischen, regionalen Zutaten belegt ist. Auf traditionellem Smørrebrød finden sich beispielsweise Rinder-Tartar oder marinierter Hering. Die Einfachheit des Essens erlaubt es dabei, Smørrebrød sowohl simpel und traditionell, als auch exklusiv und hochpreisig zu servieren. So sind Varianten mit Hummer oder Wachtelei schon lange keine Seltenheit mehr. Das beste Smørrebrød der Stadt gibt es übrigens bei Aamanns, doch auch an vielen Straßenständen ist ein gutes Sandwich zu bekommen.
Eine große Auswahl an unterschiedlichen Gerichten finden Sie auf dem Copenhagen Street Food Market Reffen, der direkt am Wasser gelegen ist. Bei schönem Wetter können Sie sich vor dem Essen sogar ein wenig abkühlen und einen Sprung ins kühle Nass wagen. Auf dem Food Market präsentiert sich traditionell dänisches Essen wie Pork Sandwiches und Hot Dogs, aber auch zahlreiche internationale Köstlichkeiten wie Dosas, Tacos oder Burger.
Auch wenn es merkwürdig klingt: Wer gerne frische Meeresfrüchte und gerade eben gefangenen Fisch isst, sollte dem ehemaligen Fleischmarkt einen Besuch abstatten. Dort findet sich Kødbyens Fiskebar, wo alles von Muscheln über Austern bis hin zu Kabeljau angeboten wird. Das Angebot variiert dabei von Tag zu Tag und ist immer abhängig davon, was die lokalen Fischer aktuell an Land gezogen haben.
Abseits von Street Food:
Wahre Food-Spezialisten werden mit Kopenhagen einen Namen verbinden: Noma. Das berühmte Restaurant wurde 2003 von Küchenchef René Redzepi gegründet und führte mehrere Jahre lang die Liste der besten Restaurants der Welt an. Bei Noma kamen ausschließlich regionale Zutaten auf den Tisch, was einen großen Einfluss auf die Street Food Szene Dänemarks hatte und die lokale, skandinavische Küche erstmals salonfähig machte. 2016 schloss Redzepi das Restaurant, um mit seinen Köchen auf Welttournee zu gehen. Im Februar 2018 wurde es jedoch in der Freistadt Christiania wiedereröffnet. Der Menüpreis schlägt mit etwas über 300 Euro zu Buche.
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Berlin: Hip, Hipper, Berliner Street Food
Längst bietet die Berliner Street Food Szene mehr als nur Currywurst und den legendären Gemüse-Kebap von Mustafa. Wenn Sie sich für einen Besuch der Hauptstadt entscheiden, haben Sie die Wahl zwischen einer Vielzahl an unterschiedlichen Street Food Märkten. Einer der bekanntesten ist wohl der Street Food Thursday in der Markthalle 9, der bereits seit fünf Jahren einmal wöchentlich stattfindet. Dabei zeichnet sich der Markt dadurch aus, dass er eine möglichst große Bandbreite an internationalen Spezialitäten abdecken will: So finden Sie hier alles von Fufu aus Nigeria bis zu Okonomiyaki aus Japan.
Spezialisiert auf thailändische Küche hat sich hingegen der Thaipark in Berlin Wilmersdorf, der bei schönem Wetter von April bis November jeweils von Freitag bis Sonntag stattfindet. An mehr oder weniger improvisierten Marktständen bieten asiatische Köche hier die Klassiker der Thai-Küche an, darunter Currys, Pad Thai und Papayasalat. Wer vor kulinarischen Herausforderungen nicht zurückschreckt, kann hier außerdem knusprig gebratene Heuschrecken verkosten.
In den Fokus der internationalen Street Food Szene wird Berlin Ende September 2018 geraten. Dann nämlich werden im Bite Club an der Hoppetosse die European Street Food Awards verliehen. Das hungrige Publikum hat dabei die Möglichkeit, die Köstlichkeiten der beliebtesten Food Trucks aus ganz Europa zu verkosten und seinen Favoriten zu wählen.
Abseits von Street Food:
Wer in der Hauptstadt chic essen gehen will, sollte dem Restaurant Tim Raue einen Besuch abstatten, das es im Jahr 2018 auf Platz 37 der besten Restaurants der Welt geschafft hat. Tim Raue ist ein Berliner Urgestein und in ärmlichen Verhältnissen im Kreuzberger Wrangelkiez aufgewachsen. Seine außergewöhnlichen Kreationen, die stark von der japanischen Küche inspiriert sind, haben ihn schnell zum Shootingstar der deutschen Restaurantszene gemacht und brachten ihm zwei Michelin-Sterne ein.
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