Den Weg in das örtliche Reisebüro nehmen immer weniger Reisende in Kauf. Stattdessen setzen Urlauber heute vermehrt auf das Internet, wo eigenständig günstige Angebote gesucht und direkt gebucht werden können. Im Rahmen des Consumer Barometers wollte es die Suchmaschine Google nun genauer wissen und beauftragte das Marktforschungsinstitut TNS Infratest damit, das Buchungsverhalten der Deutschen detailliert zu analysieren. Damit liegen zum ersten Mal seit der Liberalisierung des Fernbus-Marktes im Jahr 2013 genaue Zahlen über die Buchung von Fernbusreisen vor.
Mehr als drei viertel der Reisenden – genauer gesagt 76 Prozent – buchen demnach ihre Fernreisen online. Der Ticketschalter mit persönlicher Beratung wird nur noch von 14 Prozent der Befragten aufgesucht. Das Ergebnis scheint wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass das Internet zahlreiche Sparmöglichkeiten bereithält. Bei den meisten Fernbus-Anbietern kann man die Fahrkarten auch beim Busfahrer erwerben, doch wer das Ticket spontan am Busbahnhof kauft, zahlt immer den Normalpreis. Dieser liegt über den günstigen Online-Sparpreisen, die Fernbusreisende im Internet finden können. Außerdem kann es vorkommen, dass der gewünschte Bus bereits ausgebucht ist. Neben den gängigen Sparpreisen gibt es im Netz noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, die Reisekasse zu schonen. In jedem Fall lohnt es sich, einen Preisvergleich zu Rate zu ziehen, da sich die Angebote der einzelnen Busunternehmen mitunter deutlich voneinander unterscheiden. Auch sollten alle Rabattkonditionen gecheckt werden: Bei MeinFernbus FlixBus gibt es beispielsweise Kinderpreise für Fahrgäste unter 15 Jahren und Berlin Linien Bus gewährt Reisenden bis zu 26 Jahren auf ausgewählten Fernbuslinien Rabatt. Zusätzlich dazu lassen sich nicht selten attraktive Gutschein-Codes im Netz ergattern, mit denen bis zu 50 Prozent des Fahrpreises gespart werden kann.
Wie die Google-Studie zeigte, sind Fernbusreisende nicht nur gerne und regelmäßig im Internet unterwegs, sondern zeichnen sich auch durch ihre Markentreue aus. Ist erst einmal ein passendes Busunternehmen gefunden, das alle nötigen Annehmlichkeiten – wie kostenloses WLAN oder eine Fahrradmitnahme – bietet, wird auch in Zukunft mit diesem Fernbus-Anbieter verreist. Eine Schlussfolgerung, die daraus gezogen wurde, ist, dass sich noch nicht alle Reisenden über die Möglichkeiten des jungen und umkämpften Marktes bewusst sind. Wer vergleicht, gewinnt und räumt am Ende das günstigste Angebot mit den besten Komfortmerkmalen ab.
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