Von der Steinzeit bis zur Moderne und von alten Fachwerkbauten bis hin zu den modernsten Bauten Europas – die Vielfalt der dänischen Stadt Aarhus ist nur einer der Gründe, weshalb sie sich gemeinsam mit der zypriotischen Stadt Paphos Kulturhauptstadt Europas 2017 nennen darf. Die zweitgrößte Stadt Dänemarks befindet sich an der Ostküste des Landes und gilt als eine der ältesten Städte Nordeuropas.
Aarhus – von der Steinzeit bis zur Moderne
Man geht davon aus, dass Aarhus (oder Århus) um das Jahr 770 von Wikingern gegründet wurde. Nachdem die Stadt lange Zeit im Schatten der Großstadt Kopenhagen stand, brachte der Anschluss an das Eisenbahnnetz im 19. Jahrhundert den lang ersehnten Wandel. Im 20. Jahrhundert wurde Aarhus zur modernen Großstadt, doch ist die lange und vielseitige Geschichte der Stadt weiterhin allgegenwärtig.
Einen Besuch wert ist beispielsweise das Moesgård Museum, das sich südlich der Stadt auf Jütland befindet. Dort werden Relikte von der dänischen Altsteinzeit bis zur Wikingerepoche präsentiert. Auch Rekonstruktionen von Wikingerhäusern sind für Besucher zugänglich. Der mittelalterliche Alltag hingegen kann im Freilichtmuseum Den Gamle By nachempfunden werden: In der nachgebauten mittelalterlichen Kleinstadt können Besucher sich über alte Handwerkstraditionen und vieles mehr informieren.
Wer die moderne Seite von Aarhus kennenlernen möchte, dem empfiehlt sich ein Spaziergang zum Dokk1, einem der modernsten Bauwerke Europas. Das Kulturzentrum beherbergt nicht nur die größte öffentliche Bibliothek Skandinaviens, sondern gilt auch gleichzeitig als neues Wahrzeichen der Stadt. Der Bau befindet sich in der Nähe des neu geschaffenen Viertels Aarhus Ø am Hafen. Das Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, einer alten industriellen Gegend durch die Schaffung moderner Wohn- und Bürobauten neues Leben einzuhauchen. Dieses und andere Projekte gehen hervorragend einher mit dem Motto, das sich Aarhus als Kulturhauptstadt ausgesucht hat: Let’s Rethink!
Moderne Kunst findet man unterdessen im ARoS Aarhus Kunstmuseum. Dank der großflächigen, begehbaren Kunstinstallation „Your Rainbow Panorama“ auf dem Dach des Gebäudes ist das Museum schon von Weitem zu erkennen. Für einen Shoppingtrip eignet sich das Latinerkvarteret (Latin Quarter). Hierbei handelt es sich um ein Künstlerviertel, das mit zahlreichen kleinen Boutiquen und Cafés aufwartet. Von skandinavischem Design über Vintage-Kleidung bis hin zu ausgefallenen Backwaren ist hier alles zu finden. Mit kulinarischen Köstlichkeiten glänzen außerdem die vielen Street Food Stände und einige Sternerestaurants. Nicht umsonst wurde Aarhus und die gesamte Region Midtjylland zur Europäischen Gastronomieregion 2017 gewählt.
Mit dem Fernbus nach Aarhus
Wer nun Lust auf einen Ausflug nach Aarhus bekommen hat und die vielen Feierlichkeiten und Events des Aarhuser Kulturjahres live erleben will, kann einfach und bequem mit dem Fernbus anreisen. Direktverbindungen gibt es beispielsweise ab Hamburg und Berlin. Ab 39 Euro geht es von Berlin aus in die Europäische Kulturhauptstadt 2017. Wem Aarhus nicht genügt, der kann den Fernbus künftig auch nutzen, um weitere Regionen und Städte Dänemarks kennenzulernen: Das Busunternehmen FlixBus plant im Jahr 2017 ein nationales Fernbus-Netz in Dänemark zu etablieren, das Städtehopping zum kleinen Preis ermöglicht.
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