Wer entlegene Orte und interessante Plätze besucht, verliert sich nur allzu leicht in seinem eigenen Abenteuer. Doch was für die einen eine spannende Exkursion ist, kann für die anderen harter Alltag sein. Unser Verhalten auf Reisen kann lokale Gemeinschaften und die Natur vor Ort drastisch beeinflussen. Wir haben 10 Dos und Don’ts für nachhaltiges Reisen zusammengestellt, mit denen Sie dem Klischee vom unkundigen 08/15-Touristen ein für allemal den Garaus machen.
1. Don’t: Muscheln sind keine Souvenirs
Beachten Sie immer: Was für uns nichts anderes als ein nettes Souvenir ist, kann für Fische, Krabben und anders Meeresgetier ein Zuhause sein. Eine Langzeitstudie zeigte zuletzt, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen wachsendem Tourismus und einer signifikant abnehmenden Anzahl an Muscheln gibt. Zwar sind hauptsächlich moderne Maschinen und die professionelle Strandreinigung dafür verantwortlich, doch kann es nicht schaden, Muscheln und Schnecken einfach dort zu lassen, wo man sie gefunden hat.
2. Don’t: Keine Schnäppchen auf Kosten anderer
Niemand lässt sich gerne über den Tisch ziehen. Aus diesem Grund sollten Sie sich zwar vor Touristenfallen hüten, doch zu vehementes Feilschen sollten Sie ebenfalls unterlassen. Gerade in kleinen, lokalen Geschäften können sie dadurch einen großen Schaden anrichten. Den einen oder anderen Euro zu sparen, ist zwar schön – doch nicht, wenn Ihr Schnäppchen auf die Kosten anderer geht.
3. Do: Zeichen setzen gegen Tierausbeutung
Sie haben schon immer davon geträumt, auf einem Elefanten zu reiten? Was für Touristen eine einmalige Erfahrung ist, ist für die lokale Tierwelt ein alltäglicher Alptraum. Egal ob Elefantenreiten oder mit Delfinen schwimmen: Viele Parks, die den direkten Kontakt mit Tieren ermöglichen, greifen auf brutale Methoden zur Zähmung dieser Tiere zurück. Entscheiden Sie sich stattdessen besser für den Besuch von Auffangstationen, die sich für den Erhalt vom Aussterben gefährdeter Tierarten einsetzen, wie etwa das Happy Elephant Home in Chiang Mai.
4. Don’t: Plastik-Strohhalme sind ein No-Go
Verzichten Sie auf den Plastik-Strohhalm, wenn Sie das nächste Mal eine Piña Colada am Strand bestellen. Trinkhalme aus Plastik enden häufig im Ozean und schädigen so das ohnehin schon angeschlagene Ökosystem. Verzichten Sie entweder ganz auf den Strohhalm oder bringen Sie Ihren eigenen Mehrweg-Trinkhalm aus Glas oder Bambus mit. Es mag ein kleiner Schritt für Sie sein, doch es ist ein großer Schritt für die Umwelt: Immerhin verbraucht der Otto-Normalbürger in 60 Jahren ganze 38.000 Strohhalme.
5. Do: Unterstützen Sie lokale Geschäfte
Egal wo Sie sind: Entscheiden Sie sich gegen große internationale Kette und unterstützen Sie lieber kleine, unabhängige Geschäfte. Sie können der lokalen Wirtschaft einen wahren Schub verleihen, wenn Sie überlegt essen und einkaufen. Und noch ein Bonus: Ihrem ökologischen Fußabdruck können Sie dadurch ebenfalls verkleinern.
6. Do: Zigaretten gehören in den Aschenbecher
Zigarettenstummel sind nachweislich der größte Schadstoff in den Weltmeeren und verursachen so signifikante Schäden. Zigaretten gehören daher immer in den Aschenbecher. (Die Regel gilt übrigens auch hier in Deutschland.)
7. Don’t: Geben Sie bettelnden Kindern kein Geld
Es mag zwar schwierig sein, einfach an bettelnden Kindern vorbeizugehen, doch auf lange Sicht ist das die bessere Alternative. Häufig sind Kinder Teil organisierter Bettlergruppen, die Druck auf die noch jungen Mitglieder ausüben. Und selbst in weniger radikalen Fällen, nehmen Sie dem Kind durch Ihre „Spende“ einen Grund, stattdessen die Schule zu besuchen. Wenn Sie nachhaltig helfen möchten, sollten Sie etablierte Wohltätigkeitsorganisationen unterstützen.
8. Do: Augen auf bei Souvenirkauf
Wenn Sie Souvenirs in kleinen, unabhängigen Läden kaufen, unterstützen Sie dadurch die lokale Wirtschaft. Sie sollten allerdings stehts darauf achten, dass das Souvenir ethisch einwandfrei ist. In keinem Fall sollten Sie beispielsweise Mitbringsel erwerben, die Knochen, Zähne oder andere tierische Produkte beeinhalten.
9. Do: Respektieren Sie andere Kulturen
Wenn Sie Ihre nächste Reise planen, sollten Sie nicht nur nach den besten Cafés und spannendsten Attraktionen suchen. Informieren Sie sich stattdessen auch über Land und Leute im Allgemeinen. Auch ein Grundwissen über die Sprache kann Ihnen nicht schaden. Wenn Sie wissen, welche Kleidung wo angemessen ist und welches Verhalten grundsätzlich eher als unhöflich angesehen wird, können Sie unangenehme Faux-pas vermeiden.
10. Do: Gutes tun und darüber reden
Zu guter Letzt: Lassen Sie andere an Ihren Erfahrungen als nachhaltiger Tourist teilhaben und geben Sie hilfreiche Tipps. Viele sind sich gar nicht darüber bewusst, dass das eigene Verhalten derart gravierende Folgen haben kann. Hier bei CheckMyBus wird Reisen großgeschrieben: Jeder sollte die Welt entdecken – doch auf überlegte und nachhaltige Art und Weise.