Anfang des Monats tobte das Sturmtief Xavier im Norden und Osten der Bundesrepublik. Neben zahlreichen Sachschäden brachte der Orkan vor allem Beeinträchtigungen im Personenverkehr mit sich. So sorgte Xavier dafür, dass die Berliner S-Bahn zeitweise komplett zum Stillstand kam und auch im Fernverkehr musste die Deutsche Bahn laut eigenen Angaben mehr als Tausend Schienenkilometer vorübergehend sperren. Als spontane Alternative wählten zahlreiche Reisende in dieser Zeit den Fernbus. Dies belegen aktuelle Zahlen des Anbieters FlixBus.
In der Woche, in der das Sturmtief wütete, ist die Anzahl der Sitzplatzkilometer, die von den grünen Bussen zurückgelegt wurden, um 5,3 Prozent gestiegen. Vor allem auf der Rennstrecke Berlin-Hamburg, die FlixBus mehr als 20 Mal am Tag bedient, konnte ein deutliches Plus verbucht werden. Hier entschieden sich am Sturmwochenende rund 41 Prozent mehr Menschen für den Bus als an einem gewöhnlichen Herbstwochenende. Dabei trumpfte FlixBus vor allem mit Spontaneität auf: Innovative, technologiebasierte Analysetools wurden genutzt, um genau bestimmen zu können, auf welchen Verbindungen die größte Nachfrage herrscht. So kam es, dass FlixBus insgesamt 11 Prozent mehr Busse einsetzte. Im Norden Deutschland war jeder zehnte Bus kurzfristig organisiert worden.
Christine Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), lobt die spontane Reisealternative: „Je breiter die Verkehrslandschaft in Deutschland aufgestellt ist, desto besser können wir auf solche Extremsituationen reagieren. Das ist gut für tausende Menschen, die nach einem außergewöhnlichen Wetterereignis oder anderweitigen Verkehrsbehinderungen so schnell wie möglich zu ihren Freunden und Verwandten nach Hause oder zur Arbeit wollen.“
Neben dem Fernbus stiegen zahlreiche Reisende auch auf die Angebote der Mitfahrgelegenheit um. Das Portal blablacar verzeichnete in der Zeit des Sturmtiefs etwa 128 Prozent mehr Neuanmeldungen als sonst. Insgesamt wurden doppelt so viele Fahrten über das Portal gebucht.
Die kurzfristige und nachfrageorientierte Verfügbarkeit von Fernbussen und Mitfahrgelegenheiten zeigt, dass diese Reisealternativen nicht nur mit günstigen Preisen zu überzeugen wissen. Auch in Sachen Flexibilität punktet die Bahn-Konkurrenz – und gerade dieser Aspekt wird vielen Reisenden immer wichtiger.
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