Der Fernbus-Anbieter FlixBus ist aktuell bereits in 20 Ländern unterwegs. Während es teils nur grenzüberschreitende Fahrten zu buchen gibt, hat FlixBus in anderen Märkten eigens Ländergesellschaften gegründet und bietet dichte Inlandsnetze an. Mitte 2015 startete FlixBus so in Italien und Frankreich durch, später folgten Kroatien und die Benelux-Staaten. Der nächste Schritt des Fernbus-Anbieters führt nun in den hohen Norden: Die Ländergesellschaft „FlixBus Danmark ApS“ soll künftig die Groß- und Mittelstädte Dänemarks miteinander verbinden. Teils sollen die Routen sogar bis zu sechsmal täglich gefahren werden.
Die dänische Hauptstadt Kopenhagen wurde bereits im Juni vergangenen Jahres in die Fahrpläne von FlixBus aufgenommen. Auf eine Direktverbindung von Berlin aus, die bereits ab 19,90 Euro buchbar ist, folgten weitere Routen von den Niederlanden über Deutschland nach Dänemark. Will man die Reise beispielsweise in Hamburg beginnen, darf man sich über Fahrkarten unter 20 Euro freuen. Die inländischen Verbindungen sollen im Frühjahr 2017 an den Start gehen. Auch deutschen Fahrgästen steht dadurch eine größere Auswahl an skandinavischen Zielen zur Verfügung, die einfach und bequem mit dem Fernbus zu erreichen sind. Diese stellten sich in der Sommerstatistik von FlixBus als besonders beliebt bei Reisenden heraus: Rund 70.000 Fahrgäste waren zur Hauptreisezeit unterwegs nach Kopenhagen.
FlixBus ist aktuell auf Expansionskurs, doch stößt der Fernbus-Anbieter dabei auch auf Gegenwind. Während die Deutsche Bahn die neue Fernbus-Konkurrenz lange unterschätzt hat und vor Kurzem ankündigte, den Betrieb der hauseigenen Fernbus-Marke Berlin Linien Bus Ende des Jahres einzustellen, verfolgt die französische Staatsbahn SNCF einen anderen Kurs. Frühzeitig investierte sie in das eigene Fernbus-Geschäft und gründete die Marke OUIBUS, die aktuell rund 40 Prozent des französischen Marktes darstellt. Laut Angaben des SNCF-Chefs Guillaume Pepy hält FlixBus ebensoviele Marktanteile. Auf der Bahntechnikmesse Innotrans in Berlin verkündete Pepy in der vergangenen Woche, dass man dem Beispiel der Deutschen Bahn nicht folgen wolle und FlixBus stattdessen Paroli geleistet werden soll: „Wenn FlixBus das dominante Unternehmen in Frankreich sein will, dann werden sie verlieren.“
Diesen Beitrag teilen: