Top 3: Die weihnachtlichsten Locations der Filmgeschichte

Top 3: Die weihnachtlichsten Locations der FilmgeschichteIn der weihnachtlichen Liebeskomödie Tatsächlich… Liebe von 2003 singt Bill Nighy „Christmas is All Around“ – doch gibt es die weihnachtliche Stimmung wirklich überall? Es scheint ziemlich offensichtlich, dass einige Orte einfach ein bisschen festlicher sind als andere. Um ein für alle Mal festzulegen, welcher Ort am weihnachtlichsten ist, ist CheckMyBus tief in die Filmgeschichte eingetaucht. Nach endlosen Stunden vor dem Fernseher wurde schließlich die Top 3 der weihnachtlichsten Locations der Kinogeschichte bestimmt.

Methodik
Wir haben uns am 7. Dezember 2016 den Wikipedia-Eintrag „List of theatrical Christmas Films“ angesehen, der 102 Weihnachtsfilme von 1901 bis heute listet. Dabei handelt es sich ausschließlich um Kinofilme, nicht um TV-Produktionen. Spielte ein Film an mehreren Schauplätzen (beispielsweise spielt Liebe braucht keine Ferien in London und Los Angeles), wurden alle Orte gewertet. Danach wurde einfach verglichen, welcher Ort am häufigsten als Schauplatz in Weihnachtsfilmen genutzt wurde.

1. New York City

New York ist nicht nur die Stadt, die niemals schläft, sondern auch die weihnachtlichste Stadt der Filmgeschichte. Zum ersten Mal diente die Stadt im Jahr 1942 dem Musical Holiday Inn mit Fred Astaire und Bing Crosby als Schauplatz für eine Weihnachtsgeschichte. Danach spielten noch 16 weitere Weihnachtsfilme in New York, darunter Holiday Affair (1949), Family Man (2000) und natürlich Kevin – Allein in New York (1992). Wir sind uns nicht sicher, ob es am riesigen Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center liegt oder doch am schneebedeckten Central Park, doch New York versprüht definitiv weihnachtliche Stimmung. Dabei könnten die in New York angesiedelten Weihnachtsgeschichten nicht unterschiedlicher sein: Die Filme reichen von klassischen Familienfilmen wie Das Wunder von Manhattan (1947 und 1994) über Actionstreifen à la Stirb Langsam (1988) bis hin zu Komödien wie Buddy – Der Weihnachtself (2003) und dem jüngsten New Yorker Weihnachtsfilm Die Highligen Drei Könige (2015).

2. Der Nordpol

Bei Platz 2 auf der Liste der weihnachtlichsten Filmlocations aller Zeiten handelt es sich um die Heimat von Santa Claus höchstpersönlich, den Nordpol. Die Frage, weshalb der Nordpol elf von 102 Weihnachtsfilmen als Schauplatz dient, erübrigt sich: Schnee, Elfen, Rentiere und der Weihnachtsmann selbst – was will man mehr? Dabei taucht der Nordpol erst verhältnismäßig spät in Kinofilmen auf: Die beiden ersten Streifen mit Szenen auf dem Nordpol sind Wenn Träume wahr wären und Santa Claus (beide 1985). Danach machten immer mehr Filmemacher von der Location Gebrauch; Tim Allens Santa Claus-Trilogie ist nur ein Beispiel dafür. Während die meisten Weihnachtsfilme, die auf dem Nordpol spielen, traditionelle Festtagsstimmung verbreiten, könnte das jüngste Beispiel nicht unterschiedlicher sein: In A Christmas Horror Story von 2015 werden alle Elfen und Mrs Claus zu Zombies, die der Weihnachtsmann anschließend aus dem Weg räumen muss.

3. London

Tatsächlich… Liebe (2003) und Liebe braucht keine Ferien (2006) beweisen: Wenn es um romantische Weihnachtsfilme geht, steht London als Schauplatz an erster Stelle (auch wenn die CheckMyBus-Redaktion noch darüber streitet, ob dies wirklich an der Stadt selbst liegt oder vielleicht doch am britischen Charme der dort ansässigen Schauspieler wie Hugh Grant, Jude Law und Colin Firth). Diese beiden Filme außen vor, dominiert jedoch eine einzige Erzählung das weihnachtliche London: die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. Bei acht der zehn Weihnachtsfilme, die in London spielen, handelt es sich um Adaptionen von Dickens‘ klassischer Erzählung. Die Filme reichen dabei von Scrooge (1935)* über Mickeys Weihnachtserzählung (1983) bis hin zu Die Muppets-Weihnachtsgeschichte (1992). Dennoch beweist die Filmgeschichte nicht nur, dass die Weihnachtsgeschichte von Dickens zeitlos ist, sondern auch dass sie nicht zwangsweise an London gebunden ist. Die Geister, die ich rief… (1998) mit Bill Murray in der Hauptrolle verlegt die Erzählung einfach nach Amerika und gilt dennoch als eine der erfolgreichsten Adaptionen.

*Bei Scrooge, or, Marley’s Ghost handelt es sich um einen Stummfilm aus dem Jahr 1901. Zwar legt der Titel nahe, dass die Geschichte ebenfalls in London spielt, doch sind nur Fragmente erhalten, so dass eine klare Zuordnung eines Schauplatzes nicht erfolgen konnte.

Weitere Fun Facts, die bei jeder Weihnachtsfeier das Eis brechen

Während der Recherche sind wir auf zahlreiche weitere Details der Filmgeschichte gestoßen, die den Smalltalk auf Weihnachtsfeiern sicherlich auflockern.

Beim ersten Weihnachtsfilm der Filmgeschichte handelt es sich um einen Stummfilm von 1901 mit dem Titel Scrooge, or, Marley’s Ghost. Jedoch sind nur Fragmente des Films erhalten.

Ihren ersten Leinwandauftritt hatte Mrs Claus im Jahr 1964 in der Science-Fiction Fantasy Komödie Santa Claus bezwingt die Marsianer. Zuletzt wurde sie in der Kurzfilmanthologie A Christmas Horror Story aus dem Jahr 2015 gesehen, in der sie sich in einen Zombie verwandelt und infolgedessen von Santa selbst aus dem Weg geräumt wird.

Den größten Erfolg unter den Weihnachtsfilmen konnte Kevin – Allein zu Haus (1990) verbuchen. Er spielte an den Kinokassen insgesamt 476.684.675 US-Dollar ein.

Donald Trump, der damalige Besitzer des Plaza Hotels, hatte einen Gastauftritt in Kevin – Allein in New York (1992). Während dies allgemein bekannt ist, sind sich vergleichsweise wenige Menschen darüber bewusst, dass Trumps Auftritt eher ungeplant war. Janet Hirshenson, die Castingdirektorin des Films, schrieb einst in einer E-Mail: „Ich habe keine Ahnung, wie der orangefarbene Mann in den Film gekommen ist.“

Das FBI war kein großer Fan des US-Amerikanischen Klassikers Ist das Leben nicht schön? aus dem Jahr 1946. Ein Jahr später veröffentlichte die Sicherheitsbehörde ein Schreiben, in dem davor gewarnt wurde, dass die diffamierende Darstellung des Bankenwesens im Film ein Trick sei, von dem für gewöhnlich Kommunisten Gebrauch machen.

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