Transoceánica: Die längste Busstrecke der Welt

transoceánica

In Deutschland ist das Reisen mit dem Fernbus bequem und schnell: In nur wenigen Stunden ist man am Ziel. Und dank kostenlosem WLAN, MediaCenter sowie einem großen Snack-Angebot vergeht die Reise wie im Flug. In Südamerika gibt es hingegen Strecken, da muss man eine ordentliche Portion Geduld mitbringen: So ist man auf der Transoceánica ganze 102 Stunden unterwegs.

Mit dem Bus quer durch Südamerika

Die längste Busstrecke der Welt verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und macht erstmals eine durchgehende Busfahrt von Rio de Janeiro in Brasilien bis in die peruanische Hauptstadt Lima möglich. Ihren Namen hat die Route – die erst vor wenigen Jahren eröffnet wurde – von der gleichnamigen Schnellstraße Transoceánica. Die angesetzte Reisezeit für die rund 6.200 Kilometer lange Strecke beträgt 102 Stunden – mehr als vier Tage.

transoceánica rio

Transoceánica: Eine Busstrecke der Superlative

Bislang reichte die Fernbuslinie, die vom Busunternehmen Ormeño angeboten wird, lediglich von Lima nach São Paulo. Ausschlaggebend für die Verlängerung bis nach Rio waren die Wünsche der Kunden. Diese wollten nun erstmals mit dem Fernbus zwischen zwei der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Lateinamerikas pendeln können. Und so kommt man jetzt zweimal wöchentlich vom Cristo in Rio nach Machu Picchu in Cusco bei Lima. Auf der Jungfernfahrt der Transoceánica waren noch vier Busfahrer im Einsatz. Mittlerweile sorgen zwei bis drei Fahrer für die sichere Beförderung der Fahrgäste. Der Bus verfügt über 44 normale Sitze sowie 12 Schlafplätze. Auch für die Fahrer ist eine Schlafkabine vorhanden. So können sie sich zwischen den Schichten ausreichend erholen. Neben Stopps zum Tanken sind pro Fahrttag zwei kleinere Pausen vorgesehen.

sao paulo

Gute Alternative zum Flug – trotz vieler Probleme

Südamerika ist stolz auf die neue Transoceánica, auch wenn sich schon jetzt einige Probleme abzeichnen. Grundsätzlich sollte die neue Direktverbindung für zahlreiche neue Arbeitsplätze sorgen, doch die extremen Witterungsbedingungen sorgen auf weiten Strecken bereits jetzt für aufgeplatzten Asphalt. Dennoch freuen sich Reisende über die günstige Busverbindung. Eine Bahnverbindug ist zwar in Planung, aber nach wie vor Zukunftsmusik. Bisher sind das eigene Auto oder ein Langstreckenflug die einzige Alternative zum Bus. Beide sind aber vergleichsweise teuer. Für die viertägige Fahrt von Peru bis nach Brasilien werden nämlich lediglich 185 Euro fällig.

transoceánica peru
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